Blutentnahme

Das Blut fungiert als Lebenselixier des Menschen. Bei Fehlfunktionen im Körper kann der Arzt via Blutuntersuchung die Ursache feststellen. Bei einer Blutuntersuchung handelt es sich um ein Verfahren der klinischen Analyse des Bluts. In der Regel geschieht dies via Blutbild. Dabei sollen Quantität sowie Bau der Blutbestandteile eruiert werden.

Blutentnahme

Die Blutentnahme erfolgt aus der Vene – in der Regel Armbeuge. Bei einigen Blutanalysen ist es erforderlich, dass der Patient während der Blutentnahme nüchtern ist. Das bedeutet, dass er mindestens acht bis zehn Stunden zuvor nichts gegessen haben sollte. Aus diesem Grund erfolgt die Blutentnahme normalerweise in den Morgenstunden. Verschiedene Hormonuntersuchungen erfordern die Beachtung tageszeitlicher Schwankungen. Nach der Blutabnahme sollte der Patient sich nach Möglichkeit etwas ausruhen und viel trinken, sonst kann es mitunter zu Übelkeit, Schwindel oder ähnlichen Beschwerden kommen.
Nach der Blutabnahme geht die Blutprobe ab ins Labor. Abhängig vom Umfang der Analyse wird der Patient normalerweise innerhalb von zwei bis drei Werktagen über das Ergebnis seines Bluttests unterrichtet. Aufgrund unterschiedlicher Messmethoden verschiedener Labors können die Blutwerte voneinander abweichen. Sollten mehrere Blutuntersuchungen notwendig sein, empfiehlt sich die Durchführung aller Analysen in demselben Labor.
Nicht allzu bekannt sein dürfte, dass eine Blutentnahme nicht unbedingt vom Hausarzt vorgenommen werden muss: Auch eine Privatperson kann bestimmte Blutuntersuchungen direkt von einem Labor durchführen lassen. Spezielle Services medizinischer Labore, zum Teil mit ärztlicher Beratung, ermöglichen eine bequeme und vor allem schnelle Blutanalyse. Am Ende bedeutet eine Blutentnahme für den Patienten mehr gesunde Gewissheit.

Unterschied „kleines“ und „großes“ Blutbild

Differenziert wird zwischen kleinem und großem Blutbild. Mit dem kleinen Blutbild lässt sich die Konzentration der Blutzellen ermitteln: rote und weiße Blutkörperchen, also Erythrozyten und Leukozyten, sowie Blutplättchen, das heißt Thrombozyten, und außerdem die Konzentration des roten Blutfarbstoffs, des Hämoglobins, sowie der sogenannte Hämatokritwert. Menge und Zusammensetzung all dieser Bestandteile können Aufschluss über verschiedene Erkrankungen geben. Aus dem großen Blutbild lassen sich noch weitere Blutwerte ableiten – es wird festgestellt, aus welchen Untergruppen die Leukozyten zusammengesetzt sind. Die Werte aus dem großen Blutbild ermöglichen während der Blutuntersuchung eine Bestimmung des Blutzuckerspiegels und eine Messung des pH-Werts. Darüber hinaus untersucht der Arzt das Blutserum zwecks Prüfung der Blutgerinnung. Bei einem großen Blutbild besteht außerdem die Möglichkeit, weitere Werte des Blutes, zum Beispiel dessen Eisen- und Magnesiumgehalt, zu kontrollieren. Vor Operationen genauso wie bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen liefert die Analyse des Bluts wichtige Erkenntnisse hinsichtlich der Blutgerinnung. Allerdings gibt das Blutbild keine Aussage zu Blutfetten, zu bestimmten Stoffwechselerkrankungen o.ä. Je nach spezifischer Fragestellung kommt es zur Durchführung entsprechender Tests. Das Blutbild kommt in verschiedenen Situationen zur Anwendung – zum Beispiel bei Verdacht auf eine Infektion oder bei einer Routineuntersuchung.