Kleines Blutbild

Eine Routineuntersuchung des Blutes ist das kleine Blutbild. Dazu wird meist aus der Armvene etwas Blut abgenommen. In einem Labor wird das Blut anschließend in einem Analysegeräte ausgewertet. Es wird vor Operationen oder beim Verdacht auf verschiedene Erkrankungen vom Arzt veranlasst. Weiters lassen sich im Blut Entzündungen, Infektionen, Anämie, Blutkrankheiten und Gerinnungsstörungen feststellen. Auch zu Verlaufskontrollen bei Erkrankungen oder Behandlungen sind die Laborwerte wichtig.

Welche Laborwerte enthält das kleine Blutbild?

Die Erythrozyten, das sind die roten Blutkörperchen, sind Blutzellen, die den Blutfarbstoff Hämoglobin enthalten, der für den Sauerstofftransport im Blut zuständig ist. Die Messung des Hämoglobinwertes gehört zum Standard des kleinen Blutbildes. Erythrozyten sind scheibenförmige, eingedellte Zellen. Sie werden mit Hilfe von Eisen, Vitamin B12 und Folsäure aus den Stammzellen im Knochenmark gebildet. Ihre Aufgabe ist es Sauerstoff in der Lunge aufzunehmen, durch die Blutgefäße zu transportieren. Kohlendioxid wird abtransportiert. Aus dem Hämoglobinwert kann die Eisenversorgung des Körpers abgelesen werden. Im Knochenmark werden täglich 200 Milliarden rote Blutkörperchen gebildet. In den 120 Tagen, die sie am Leben sind, kreisen sie 300.000 mal durch den Körper. Der Referenzwert liegt bei Frauen zwischen 12 und 16 g/dl für Männer zwischen 13,5 und 17,5 g/dl. Schwankungen sind auch beim gesunden Menschen möglich und können verschiedene Ursachen haben. Manchmal ist es auch nur von Labor zu Labor unterschiedlich. Erhöhte Werte können bei Aufenthalt in großer Höhe vorkommen, da die Luft sauerstoffärmer ist. Auch Herz- und Lungenprobleme können ein Grund dafür sein. Zu niedrige Werte zeigen Blutarmut, Anämie, meist Eisenmangelanämie an, die durch Blutungen entstehen kann.

Thrombozyten, auch Blutplättchen, sind wichtig für die Blutgerinnung. Sie sind scheibenförmig mit Ausstülpungen und Häkchen, damit sie sich leichter mit anderen Thrombozyten verbinden können. 150.000 bis 380.000 pro Mikroliter ist der Wert eines gesunden Menschen. Zu hoch kann er nach Blutverlust sein. Entzündungen, Erkrankung des Knochenmarks und die Entfernung der Milz können auch Auslöser sein.
Bei Krebserkrankungen, bei Chemotherapie, bei starkem Verbrauch von Thrombozyten bei Infekten können die Werte zu niedrig sein.

Leukozyten sind die weißen Blutkörperchen. Sie werden im Knochenmark gebildet und haben eine rundliche Form. Sie gelten als die Gesundheitspolizei im Körper und sind ständig unterwegs um beispielsweise Infekte zu bekämpfen und Entzündungen anzuzeigen. 4.000 bis 10.000 Leukozyten pro Mikroliter gelten als gesunde Werte. Wenn zu wenige Leukozyten vorhanden sind, ist die Gefahr einer Infektion größer. Das ist bei Chemotherapie ein ganz wichtiger Wert.

Der ebenfalls geprüfte Hämokritwert zeigt das Verhältnis zwischen festen und flüssigen Blutbestandteilen.