LDH (LDH-Wert)

Was ist LDH?

LDH steht für Laktatdehydrogenase. Dabei handelt es sich um ein Enzym, das maßgeblich für die Milchsäuregärung verantwortlich ist. Das ist eine Methode, mit der Zellen aus dem auch als Glukose bezeichneten Blutzucker Energie gewinnen können, ohne dass dabei wie bei einer Verbrennung Sauerstoff nötig wäre. LDH findet man zum Beispiel in verschiedenen Muskeln, den Nieren, dem Gehirn und in der Leber. Die LDH ist in den Zellen, sodass sie im Blut freigesetzt wird, wenn die entsprechenden Zellen aus irgendwelchen Gründen zerstört werden. Damit ist eine erhöhte Konzentration im Blut zwar ein guter Hinweis auf Krankheiten, aber da die LDH im Körper so weit verbreitet ist, können diesen Krankheiten auch viele verschiedene Ursachen zugrundeliegen.

LDH-Werte Tabelle

LDH-Werte nach Alter

Alter LDH-Norm
1 bis 30 Tage 150 – 785 U/l
1 bis 6 Monate 160 – 437 U/l
7 bis 12 Monate 145 – 365 U/l
1 bis 2 Jahre 86 – 315 U/l
2 bis 3 Jahre 106 – 296 U/l
12 bis 19 Jahre 90 – 270 U/l
Erwachsene 120 – 240 U/l

LDH-Werte nach Geschlecht

LDH-Norm
Frauen 135 – 215 U/l
Männer 135 – 225 U/l

Der LDH Test

Die Konzentration der Laktatdehydrogenase im Blut testet man immer dann, wenn vermutet wird, dass irgendwo im Körper Zellen absterben. Die LDH kann in fünf verschiedene Isoenzyme unterteilt werden, da sie sich immer aus einer Kombinatione von vier Untereinheiten aus zwei verschiedenen Typen zusammensetzen. Die beiden Typen sind der M-Typ, wobei M für Muskeln steht und der H-Typ, wobei für H Herz einzusetzen ist. Je nachdem, ob es sich nun um eine MMMM- oder eine MMHH- oder noch eine andere Kombination handelt, wird die Art des Isoenzyms festgelegt.

Die Abbauzeit der unterschiedlichen Isoenzyme variiert zwischen 8 Stunden und 7 Tagen.

Bei Erwachsenen liegt der Normalwert unter 250 Einheiten pro Liter. Kinder dürfen sogar Werte von bis zu 400 Einheiten pro Liter erreichen, ohne sich Sorgen machen zu müssen.

Die Bedeutung von verschiedenen erhöhten Werten

Am höchsten fallen LDH-Werte aus, wenn die eine krankhafte Blutarmut oder auch Anämie vorliegt. Ist das Herz erkrankt, wie zum Beispiel bei Entzündungen und Rhythmusstörungen, dann ist die Konzentration des HHHH-Isoenzyms erhöht. Gibt es eine Störung der Skelettmuskulatur, die ebenfalls durch Entzündungen auftreten bzw. auf Muskelschwund zurückzuführen sein kann, dann beeinflusst das die Konzentration der MMMM-Art der LDH. Veränderungen bei den anderen LDH-Typen können entweder durch Schädigungen der Galle und der Leber auftreten oder damit zu begründen sein, dass ein bösartiger Tumor anderes Gewebe zerstört.

Stellt man einen erhöhten LDH-Wert fest, dann weiß man, dass höchstwahrscheinlich ein gesundheitliches Problem vorliegt. Um dieses weiter einzugrenzen ist es allerdings nötig, weitere klinische Tests durchzuführen. Dabei sollte man auch berücksichtigen, dass LDH-Werte nach schwerer körperlicher Arbeit und sportlicher Betätigung zeitweise erhöht sein können. Eine Wiederholung des Test ist also manchmal sinnvoll.