GPT-Wert

Was ist der GPT-Wert

Die Leber ist im menschlichen Organismus für den Abbau von Giftstoffen und die Produktion von Verdauungsenzymen zuständig. Erfolgt eine Untersuchung der Leberwerte, gibt der GPT-Wert Aufschluss über den Organzustand. GPT ist die Abkürzung für „Glutamat-Pyruvat-Transaminase“ und wird hin und wieder auch als Alanin-Aminotransferase (ALAT) bezeichnet.

Bei GPT handelt es sich um ein Enzym, welches die Leber bildet. Es ist für die Steuerung des Eiweiß-Stoffwechsels von Bedeutung und wird zum Abbau von Aminosäuren benötigt. In geringer Menge ist GPT auch in Herz- und Skelettmuskeln zu finden. Neben GGT und GOT hat GPT eine wichtige Rolle unter den Leberwerten.

Der GPT-Wert wird bestimmt, wenn eine Leber- oder Gallenwegserkrankung vermutet wird.

Wann ist der GPT-Wert normal?

Sollen die Leberwerte bestimmt werden, wird das Blut aus der Armvene entnommen. Das GPT gilt bei folgenden Werten als normal:

  • Frauen: bis 35 U/l
  • Männer: bis 45 U/l
  • Kinder (1 bis 15 Jahre): bis 25 U/l

Bei den einzelnen Analysegeräten unterscheiden sich die Normwerte allerdings. So gelten mitunter auch Werte bis 30 U/l für Frauen und bis 50 U/l für Männer als normal. Entscheidend ist vor allem die Beurteilung der Werte durch den Arzt.

Erhöhter GPT-Wert – Woran liegt es?

Sterben Leberzellen ab, dann wird durch sie GPT freigesetzt und gelangt ins Blut. Ein erhöhter GPT-Wert deutet deshalb auch auf einen Leberschaden hin. In der Regel verursachen Leberschäden zunächst keine spezifischen Symptome, oft zeigt sich bei Patienten im Bauch ein leichtes Druckgefühl oder es kommt zu Appetitlosigkeit, Völlegefühlen und Müdigkeit. Häufiges Nasenbluten sowie Durchfälle können ebenfalls Hinweise auf eine Leberschädigung sein.

Typische Ursachen für einen erhöhten GPT-Wert sind:

  • übermäßiger Alkoholkonsum, Drogenkonsum
  • Medikamenteneinnahme
  • Pilzgifte
  • Erkrankungen der Leber (z. B. Hepatitis, Leberkrebs, Leberzirrhose, gestörter Gallenfluss

Auch eine Herzschwäche sowie bestimmte Virusinfektionen können zu einem erhöhten GPT-Wert führen.

Dabei stellt ein leicht erhöhtes GPT noch keinen Grund zur Sorge dar. Etwa doppelt so hohe Werte gelten hier noch als leichte Erhöhung, welche keine akute Gefahr bedeuten. Dennoch sollten sie Anlass zu besonderer Aufmerksamkeit geben, denn ein erhöhter Wert kann auf eine mögliche Lebererkrankung hindeuten. Wird diese nicht behandelt, können schwere Schäden der Leber die Folge sein.

Entzündungen der Leber (z. B. Hepatitis B und C) lassen sich mit Medikamenten gut behandeln. Eine Vergiftung oder auch eine Entzündung zeigt sich durch GPT-Werte von bis zu 1.000 U/l.

Diagnostiziert wird ein leicht erhöhter GPT-Wert oft während einer Routineuntersuchung, zu der auch die Ermittlung der Leberwerte gehört. Ist der Wert erhöht, wird der Arzt die Lebensgewohnheiten des Patienten erfragen und zur Abklärung der möglichen Ursache weitere Tests durchführen.

Behandlung bei einem erhöhten GPT-Wert

Ist die Ernährung ursächlich für die Erhöhung des GPT, dann ist die Umstellung auf ballaststoffreiche und fettarme Ernährung oft schon erfolgreich. Auch der Verzicht auf Alkohol trägt zu einer Schonung der Leber bei. In der Regel kann der erhöhte Wert aufgrund des langsamen Abbaus auch nach Beheben der Ursache noch gemessen werden.

Ist die Ursache eine durch Viren hervorgerufene Leberentzündung, dann ist eine Behandlung mit Medikamenten und Antibiotika erforderlich. Die Chance auf Heilung ist umso größer, je früher die Therapie beginnt. Ist eine Leberzirrhose ursächlich für die erhöhten GPT-Werte, dann ist oft nur eine Lebertransplantation viel versprechend, denn diese Erkrankung ist unheilbar.