GPT 79 U/l gemessen - ist das ok?

Ihre Blutwerte wurden gemessen und es wurde ein Glutamat-Pyruvat-Transaminase (GPT)-Wert von 79 U/l festgestellt. Anhand dieser Auswertung können Sie sehen, ob Ihr Glutamat-Pyruvat-Transaminase (GPT)-Wert in einem normalen Bereich liegt.

Ihr gemessener Glutamat-Pyruvat-Transaminase (GPT)-Wert von 79 U/l ist deutlich zu hoch. Ein guter Glutamat-Pyruvat-Transaminase (GPT)-Wert liegt optimalerweise zwischen 10 und 35 U/l.

Verringern Sie Ihren Glutamat-Pyruvat-Transaminase (GPT)-Wert um 44 U/l um im Normalbereich zu liegen.

Für Männer gelten abweichende Grenzen. Hier darf der Wert zwischen 10 und 50 U/l betragen.

Ursachen

Ursächlich für die Erhöhung des GPT-Werts sind beispielsweise einer Fettleber, akute oder chronische Leberentzündung (akute oder chronische Hepatitis), Leberschäden aufgrund von übermäßigem Alkoholkonsum, Leberzirrhose, Leberschäden aufgrund von Vergiftungen (z. B. durch Pilze) sowie Lebertumoren. Auch eine Entzündung der Gallengänge kann zu einer Erhöhung des GPT-Werts führen.

Im Blut lässt sich ein erhöhter GPT-Wert deshalb feststellen, weil durch das Absterben von Leberzellen GPT ins Blut freigesetzt wird. Ein erhöhter Wert deutet also immer auf eine Schädigung der Leber hin. Meist zeigen sich beim Patienten auch Symptome wie leichtes Druckgefühl im Bauch, Völlegefühl, Müdigkeit oder auch Appetitlosigkeit sowie Durchfälle. Da GPT auch in geringen Mengen im Herzen zu finden ist, können auch eine Herzschwäche sowie zahlreiche Virusinfektionen und Muskelerkrankungen zu einer Erhöhung des GPT-Werts führen.

Behandlung

Zunächst ist ein leicht erhöhter GPT-Wert in der Regel nicht besorgniserregend. Dabei gelten Werte, die bis auf das Doppelte erhöht sind, noch als leicht erhöht und stellen keine akute Gefahr dar. Allerdings geben sie Grund zur Beobachtung, denn bereits ein leicht erhöhter GPT-Wert kann ein Anzeichen für eine Lebererkrankung sein, die unbehandelt schwere Folgen nach sich ziehen kann.

Leicht erhöhte GPT-Werte werden in der Regel im Rahmen von Routineuntersuchungen diagnostiziert. Im Zusammenhang damit wird der Arzt auch nach den Lebens- und Ernährungsgewohnheiten fragen, um der Ursache auf den Grund zu gehen. Ist eine ungesunde Ernährung dafür ursächlich, ist in der Regel schon die Umstellung auf eine ballaststoffreiche, fettarme Ernährung erfolgreich. Auch der Verzicht auf Alkohol trägt zu einer Verbesserung der Werte bei. GPT wird nur langsam vom Körper abgebaut, weshalb auch nach Ursachenbehebung noch erhöhte Werte gemessen werden können. Während bei ungesunder Lebensweise eine Umstellung meist ausreichend ist, kommen bei virenbedingten Leberentzündungen bestimmte Medikamente und Antibiotika zum Einsatz. Gleiches gilt für Lebertumoren oder auch Vergiftungen. Hat sich bereits eine Leberzirrhose entwickelt, bleibt als letzter Weg zur Heilung nur eine Lebertransplantation.

Wissenswertes

Mit dem GPT-Wert (Glutamat-Pyruvat-Transminase, auch als ALT –Alanin-Aminotransferase bekannt) wird ein Wert für einen Eiweißstoff bezeichnet, welches sich im Inneren der Leberzellen befindet. Um seine Funktion korrekt ausführen zu können, ist für GPT Vitamin B6 notwendig. Glutamat-Pyruvat-Transminase wird den Enzymen zugeordnet und kommt neben der Leber auch in geringen Mengen im Herz- und Skelettmuskel vor. Der Körper benötigt das Enzym für den Abbau einer Aminosäure

Der GPT-Wert wird aus dem Serum (Plasma) bestimmt, wenn ein Verdacht auf eine Lebererkrankung besteht. Doch auch im Rahmen der Verlaufskontrolle von Leber- und Gallenerkrankungen ist eine regelmäßige Kontrolle wichtig.


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