Harnsäure 7,9 mg/dl gemessen - ist das ok?

Ihre Blutwerte wurden gemessen und es wurde ein Harnsäure-Wert von 7.9 mg/dl festgestellt. Anhand dieser Auswertung können Sie sehen, ob Ihr Harnsäure-Wert in einem normalen Bereich liegt.

Ihr gemessener Harnsäure-Wert von 7,9 mg/dl ist zu hoch. Ein guter Harnsäure-Wert liegt optimalerweise zwischen 2.4 und 7 mg/dl.

Verringern Sie Ihren Harnsäure-Wert um 0,9 mg/dl um im Normalbereich zu liegen.

Für Frauen gilt ein Wert zwischen 2,4 - 5,7 mg/dl als normal, für Männer ein Wert zwischen 3,4 - 7 mg/dl. Für Kinder gelten abweichende Werte.

Ursachen

Bei Verdacht auf einen zu hohen Harnsäurewert können entsprechende Laboruntersuchungen des Blutes oder des Urins erfolgen. Die Anwesenheit von zu viel Harnsäure im Blut wird als Hyperurikämie bezeichnet und ist stets behandlungsbedürftig. Wird das Löslichkeitsprodukt, also der Harnsäure Normalwert im Blut maßgeblich überschritten, dann können sich die Harnsäurekristalle auch im Gewebe ablagern, was zu starken Schmerzen und Entzündungen führen kann. Diese Erkrankung wird als Gicht bezeichnet. Schwere Komplikationen der Gicht können beispielsweise Steinbildungen in den Nieren und in den ableitenden Harnwegen oder schmerzhafte Einschränkungen am Großzehengrundgelenk sein, auch als Podagra bezeichnet.

Behandlung

Die Therapie der Gicht erfolgt medikamentös durch chemische Harnsäuresenker, welche direkt in den Harnsäurezyklus der Leber eingreifen. Außerdem müssen die Betroffenen auch langfristig ihre Ernährung auf eine purinarme Kost umstellen. Die Bestimmung der Harnsäure im Blutserum ist zur Diagnose und Verlaufskontrolle ein wichtiger medizinischer Parameter. Ernährungsstörungen, Nierenfunktionseinschränkungen aber auch Stoffwechselerkrankungen können so diagnostiziert und in ihrem Verlauf beurteilt werden. Daneben ist die Harnsäure aber auch ein wichtiger diagnostischer Marker des Zellverfalls. Gehen also Körperzellen zugrunde, so steigt auch der Harnsäurespiegel im Blut drastisch an. Deshalb soll auch bei Tumorpatienten, welche eine zytostatische Therapie erhalten, engmaschig der Harnsäurespiegel kontrolliert werden.

Wissenswertes

Die Harnsäure gehört zu den sogenannten harnpflichtigen Substanzen, gemeinsam mit Kreatinin und Harnstoff. Es handelt sich dabei um Stoffwechsel Abbauprodukte des Körpers, die zwingend im Endharn enthalten sind. Die Harnsäure stellt das Endprodukt des Purinstoffwechsels dar, es handelt sich also um ein Abfallprodukt aus dem Zellkernstoffwechsel. Der molekulare Aufbau des Harnsäuremoleküls ist heterozyklisch-aromatisch. Ein Großteil der im Körper anfallenden Harnsäure wird über die Nieren, also über den Urin, ausgeschieden. Harnsäure bildet Kristalle, die in Wasser nur schwer löslich sind. Gefahren für den menschlichen Organismus bestehen dann, wenn es zu einem Anstieg der Harnsäure über das normale Maß hinaus kommt. Dies kann bei verschiedenen krankheitsbedingten Zuständen der Fall sein.


Weiterführende Links