LDL-Cholesterin 146 mg/dl gemessen - ist das ok?
Ihre Blutwerte wurden gemessen und es wurde ein LDL-Cholesterin-Wert von 146 mg/dl festgestellt. Anhand dieser Auswertung können Sie sehen, ob Ihr LDL-Cholesterin-Wert in einem normalen Bereich liegt.
Ihr gemessener LDL-Cholesterin-Wert von 146 mg/dl ist zu hoch. Ein guter LDL-Cholesterin-Wert liegt optimalerweise zwischen 110 und 130 mg/dl.
Verringern Sie Ihren LDL-Cholesterin-Wert um 16 mg/dl um im Normalbereich zu liegen.
Ursachen
Idealerweise sollte der LDL-Cholesterinwert unterhalb von 160 Milligramm pro Deziliter Blut liegen. Bewegt er sich deutlich oberhalb, wird zumeist eine zweite Messung anberaumt, um festzustellen, ob der Wert kurzzeitig erhöht war, beispielsweise ernährungsbedingt. Problematisch ist der Wert insofern, als dass LDL die größten Mengen Cholesterin transportiert. Daher kann ein dauerhaft erhöhter Spiegel arterielle Verkalkung verursachen und damit Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall und weitere Gefäßverschlusserkrankungen begünstigen. Wichtig ist jedoch auch das Verhältnis zwischen LDL und HDL: Der Quotient sollte nicht mehr als 3,5, besser noch 2,5 betragen. Die Ursache für erhöhte Cholesterinwerte ist in den allermeisten Fällen bei zu wenig Bewegung und zu fettreicher Ernährung zu suchen. Weiterhin können Übergewicht, Diabetes, Nieren-, Leber- und Gallenerkrankungen sowie eine Schilddrüsenunterfunktion zu dauerhaft hohen Werten führen.
Behandlung
Liegt eine Grunderkrankung vor, sollte immer zunächst diese behandelt werden, da sich sonst ernste Konsequenzen ergeben können. Zumeist ist jedoch eine Änderung des Lebensstils die wichtigste Gegenmaßnahme. Ausreichend Bewegung und sportliche Betätigung, eine Umstellung der Ernährung, unter Umständen mit einer Ernährungsberatung sowie eine Gewichtsreduktion führen zumeist auch zu einer Normalisierung des Cholesterinwerts. Um das gesundheitliche Risiko in der Zwischenzeit zu senken, ist eine Behandlung mit cholesterinsenkenden Medikamenten praktikabel, die jedoch keinen dauerhaften Ersatz für obengenannte Maßnahmen darstellt.
Wissenswertes
Bei LDL-Cholesterin handelt es sich um einen der beiden Cholesterinwerte, die im Rahmen eines Blutbilds häufig erhoben werden. In Abgrenzung zum HDL-Cholesterin wird das LDL-Cholesterin oft als „böses“ Cholesterin bezeichnet. Tatsächlich ist LDL-Cholesterin in seiner Funktion als Membranbildner und Transporteinheit lebenswichtig. Allerdings wird ein erhöhter Spiegel mit arterieller Verkalkung in Zusammenhang gebracht.
Was ist LDL-Cholesterin?
Bei Cholesterinen handelt es sich um sogenannte Lipoproteine, also Verbindungen aus Proteinen und Fetten. Eine solche Verbindung ist notwendig, da Fette normalerweise hydrophob sind und damit kaum im wasserhaltigen Blut transportiert werden können. LDL-Cholesterin dient als Transportmolekül für Cholesterine und fettlösliche Vitamine (A, E). Seine Vorstufe, das VLDL-Cholesterin, wird in der Leber produziert und sodann mit weiterem Cholesterin und Triglycerinen beladen. Nach enzymatisch bedingten Umbauten entsteht das LDL-Cholesterin, das Cholesterin an seine Bestimmungsorte transportiert und dort ablädt. Es ist in erster Linie zum Aufbau und der Instandhaltung der Zellmembranen, aber auch zur Synthese verschiedener Hormone notwendig.