MCV 110 fl gemessen - ist das ok?
Ihre Blutwerte wurden gemessen und es wurde ein MCV-Wert von 110 fl festgestellt. Anhand dieser Auswertung können Sie sehen, ob Ihr MCV-Wert in einem normalen Bereich liegt.
Ihr gemessener MCV-Wert von 110 fl ist zu hoch. Ein guter MCV-Wert liegt optimalerweise zwischen 78 und 96 fl.
Verringern Sie Ihren MCV-Wert um 14 fl um im Normalbereich zu liegen.
Ursachen
Ein hoher MCV-Wert, also ein vergrößertes Volumen der roten Blutkörperchen, wird makrozytäre Anämie genannt. Auch hier kann ein Mangel zugrundeliegen, in erster Linie der Nährstoffe Vitamin B12 oder Folsäure. Als Ursache infrage kommen jedoch auch eine Chemotherapie oder einige spezielle Toxine. Nicht zuletzt kann Alkoholmissbrauch zu einem hohen MCV-Wert führen.
Behandlung
Auch in diesem Fall wird ein Mangel durch die richtige Ernährung behoben, sofern keine ursächlich zu behandelnde, genetisch bedingte Aufnahmestörung vorliegt. Besteht übermäßiger Alkoholkonsum, sollte dieser eingeschränkt werden, im Falle einer Abhängigkeit ist ein professionell begleiteter Entzug notwendig, um weiteren Schäden vorzubeugen.
Wissenswertes
Das Mittlere Erythrozyteneinzelvolumen (MCV-Wert) gibt die durchschnittliche Größe der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) an. Der Wert sollte bei Erwachsenen zwischen 78-80 und 96 Femtoliter liegen. Er wird genutzt, wenn der Verdacht einer Anämie vorliegt und deren Ursache näher abgeklärt werden soll. Allein ist er gewöhnlich nicht aussagekräftig, daher wird er gemeinsam mit weiteren Werten erhoben.
Was ist der MCV-Wert?
Anämien bezeichnen eine Verminderung des Hämoglobins, also roten Blutfarbstoffs, innerhalb der roten Blutkörperchen. Dieser ist besonders wichtig, da er für den Transport von Sauerstoff und Kohlenstoffdioxid zuständig ist und damit die Atmung erst ermöglicht. Ist zu wenig Hämoglobin vorhanden, kommt es zunächst zu Erschöpfung, dann zu weiteren, schwereren Symptomen wie Herz- und Nierenfunktionsstörungen. Um der Ursache einer Anämie auf den Grund zu gehen, kann der MCV-Wert hilfreich sein, da er Auskunft darüber gibt, ob die Erythrozyten statistisch betrachtet ein zu geringes Volumen aufweisen. Verwandt sind der MCH-Wert, der den mittleren Hämoglobingehalt der einzelnen roten Blutzellen angibt sowie der MCHC, der denselben Wert als durchschnittliche Konzentration innerhalb aller Erythrozyten bemisst. Eine Anämie kann trotz eines normalen MCV-Werts vorliegen, diese nennt sich normozytäre Anämie, sie entsteht durch bestimmte Nierenerkrankungen sowie schwere oder chronische Blutungen.