MCV 75 fl gemessen - ist das ok?

Ihre Blutwerte wurden gemessen und es wurde ein MCV-Wert von 75 fl festgestellt. Anhand dieser Auswertung können Sie sehen, ob Ihr MCV-Wert in einem normalen Bereich liegt.

Ihr gemessener MCV-Wert von 75 fl ist zu niedrig. Ein guter MCV-Wert liegt optimalerweise zwischen 78 und 96 fl.

Steigern Sie Ihren MCV-Wert um 3 fl um im Normalbereich zu liegen.

Ursachen

Sind die Erythrozyten im Durchschnitt kleiner als normal, wird von einer Mikrozytose gesprochen. Wird gleichzeitig eine Blutarmut festgestellt, handelt es sich um eine mikrozytäre Anämie. Ursächlich ist in den allermeisten Fällen ein Eisenmangel, der besonders häufig bei jungen Frauen und unter bestimmten Ernährungsformen (z. B. vegane Ernährung), aber auch bei anderen Mangelernährungen vorkommt. Ess- oder Resorptionsstörungen können ebenfalls einen Eisenmangel verursachen. Seltener sind Kupfer- oder Vitamin-B6-Mangel Auslöser für den niedrigen Wert. Bei den sogenannten Mittelmeeranämien (Thalassämien) ist ein vorwiegend regional verbreiteter, genetischer Defekt für die Ausbildung einer mikrozytären Anämie verantwortlich.

Behandlung

Liegt kein genetischer Defekt vor, geben die Eisen-, Kupfer- und Vitamin-B6-Spiegel Auskunft über eine Mangelversorgung. Dieser kann mit der passenden Ernährung, in schweren Fällen der Eisen-Unterversorgung auch mittels Infusionen entgegengewirkt werden.

Wissenswertes

Das Mittlere Erythrozyteneinzelvolumen (MCV-Wert) gibt die durchschnittliche Größe der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) an. Der Wert sollte bei Erwachsenen zwischen 78-80 und 96 Femtoliter liegen. Er wird genutzt, wenn der Verdacht einer Anämie vorliegt und deren Ursache näher abgeklärt werden soll. Allein ist er gewöhnlich nicht aussagekräftig, daher wird er gemeinsam mit weiteren Werten erhoben.

Was ist der MCV-Wert?

Anämien bezeichnen eine Verminderung des Hämoglobins, also roten Blutfarbstoffs, innerhalb der roten Blutkörperchen. Dieser ist besonders wichtig, da er für den Transport von Sauerstoff und Kohlenstoffdioxid zuständig ist und damit die Atmung erst ermöglicht. Ist zu wenig Hämoglobin vorhanden, kommt es zunächst zu Erschöpfung, dann zu weiteren, schwereren Symptomen wie Herz- und Nierenfunktionsstörungen. Um der Ursache einer Anämie auf den Grund zu gehen, kann der MCV-Wert hilfreich sein, da er Auskunft darüber gibt, ob die Erythrozyten statistisch betrachtet ein zu geringes Volumen aufweisen. Verwandt sind der MCH-Wert, der den mittleren Hämoglobingehalt der einzelnen roten Blutzellen angibt sowie der MCHC, der denselben Wert als durchschnittliche Konzentration innerhalb aller Erythrozyten bemisst. Eine Anämie kann trotz eines normalen MCV-Werts vorliegen, diese nennt sich normozytäre Anämie, sie entsteht durch bestimmte Nierenerkrankungen sowie schwere oder chronische Blutungen.


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